Kennst Du das? Du hast viele Ideen, viele Interessen, bist vielseitig begabt und möchtest möglichst alles unter einen Hut bringen? Dann geht es Dir so wie mir… In diesem kleinen Blogpost möchte ich Dir 5 Tipps näherbringen, mit denen Du auch als vielseitiger Solopreneur (andere sagen auch Scanner oder Multipotential dazu) Deinen Fokus behalten kannst. Dabei handelt es sich um Tipps, die ich mittlerweile mehr oder weniger konsequent umsetze.
Auf die Idee zu diesem Post kam ich, nachdem ich vor kurzem zum ersten Mal als Interviewpartnerin vor der Videokamera zu sehen war. Anke von Praxis Power hatte mich im Rahmen ihres Schubi Sommer Talks interviewt zum Thema, wie man unterschiedliche Geschäftsfelder und Hobbies (bei mir der Ultratrail-Lauf) unter einen Hut bekommt, über den Weg von der Unternehmerin über Festanstellung und Freelancer wieder zurück zum Unternehmertum und darüber, warum Fokus und Konzentration nicht nur im Sport, sondern auch im Business wichtig sind. Hier kannst Du Dir das Video anschauen:
Meine 5 Tipps für mehr Fokus als Solopreneur:
Diese Tipps sind natürlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber mir helfen sie enorm weiter!
1. Ein gutes Projekt- und Zeitmanagement ist extrem wichtig!
Ich weiß, das hört sich jetzt erstmal ganz banal an, aber das ist wirklich essenziell. Gerade, wenn Du dazu neigst, Dich zu verzetteln, ist es wichtig, Dir ganz genau aufzuschreiben, was Du zu tun hast und Dir Meilensteine zu setzen und Deine verschiedenen Aufgaben zu priorisieren.
Oder um den Vergleich mit dem Ultralauf zu nehmen: Beim Ultratrail gibt es auch Meilensteine, nämlich Cut-Off-Zeiten beim Rennen. Wenn Du die verschiedenen Etappenziele nicht in einer bestimmten Zeit erreichst, fliegst Du aus dem Rennen. Mit dem Business ist das auch nicht anders.
Als eher kreativer Chaot weiß ich, wovon ich rede. Ich habe das Glück, einen Partner zu haben, der ein AS im Projekt- und Zeitmanagement ist und mich hier unterstützt – denn hier lerne ich auch noch ständig dazu!
Ich nutze momentan die App Asana für mein Zeit- und Projektmanagement, als Yogalehrerin ja auch irgendwie passend 😉
2. Eliminiere Zeitkiller und Ablenkungen
Auch ein ganz banaler Tipp, der in jedem Buch zum Thema Zeit- und Projektmanagement vorkommt. Aber wahnsinnig effektiv! Für mich heißt das: Ich definiere mir Zeiten, in denen ich konzentriert an meinen Projekten arbeiten will. In dieser Zeit bleiben E-Mail-Client, Facebook, Skype etc. geschlossen und das Handy auf Flugmodus !
Früher habe ich sogar bevorzugt nachts gearbeitet (ich bin eher der Eulentyp), aber mittlerweile entdecke ich den Charme des Früh-Aufstehens (auch wenn es nicht immer so ganz klappt 😉 ).
Ich habe mir jedenfalls meine festen Zeiten definiert, an denen ich Facebook nutze oder Emails checke – kleine Helferlein sind hier automatische Post Planung und Email-Autoresponder.
3. Lerne, Ablenkungen auszublenden oder bewusst zu nutzen
Manchmal geht es einfach nicht, Ablenkungen komplett auszuschalten – schließlich leben wir nicht in einem isolierten, luftleeren Raum. Anstatt mich wie früher ständig über solche Störungen aufzuregen (was letztendlich nur Energie kostet), nutze ich sie jetzt ganz bewusst als Übung.
Kleines Beispiel: Ich wohne direkt gegenüber einer Kirche, die mehrmals am Tag (um 7, 12 und 19 Uhr) ein mörderisches Höllengebimmel startet, das ganze 5 Minuten permanent andauert. Das nutze ich nun ganz bewusst als Zeitanker, um in dieser Zeit z.B. zu meditieren oder eine andere Konzentrationsübung zu machen. Das hilft mir dann auch bei ungeplanten Stör-Ereignissen, trotzdem meinen Fokus zu bewahren.
4. Behalte nicht nur Dein Ziel, sondern auch den Weg im Auge!
Manchmal ist der Weg zum Ziel extrem lang und steinig (als Ultratrail-Läuferin weiß ich, wovon ich rede!) und die Gefahr ist groß, die markierte Strecke zu verlassen und vom Weg abzukommen.
Als Solounternehmer entdeckst Du am Wegesrand viele unterschiedliche Dinge, die Dich ablenken nach dem Motto „Das könnte ich doch auch mal machen, der oder die macht das ja auch“.
Mein Tipp: Bleib weiter fokussiert und halte Dich an Deinen Plan! Sollte sich herausstellen, dass Dein Plan vielleicht doch nicht zielführend ist, kannst Du ihn immer noch ändern.
Wenn ich z.B. für einen Marathon trainieren will, habe ich auch einen Plan, an den ich mich halte, um ein bestimmtes Ziel, z.B. die < 3:30 h zu schaffen. Wenn ich allerdings zwischendurch merke, dass dieses Ziel nicht mehr passend ist (z.B. aus gesundheitlichen Gründen), dann kann ich das immer noch ändern.
5. Schaffe Dir einen Ausgleich!
Du kannst natürlich nicht immer produktiv arbeiten. Auch Auszeiten sind extrem wichtig. So habe ich z.B. in einer schwierigen Zeit das Laufen für mich entdeckt, genau wie Yoga, Pilates, Meditation… Wichtig: finde Deinen Ausgleich, der zu Dir passt! Wenn Laufen nicht Dein Ding ist, dann ist es vielleicht Rad fahren, Spazierengehen, Stricken… Und wenn Du sehr viel in Action und gestresst bist, dann lohnt es, genau das Gegenteil zu suchen – die Entspannung. Bei mir ist es der Yin Yoga, der mich sowohl vom stressigen Alltag als auch vom intensiven Lauftraining (im Gegensatz zum Laufen als Ausgleich, nach Lust und Laune) ausbalanciert.
Hat Dir mein Artikel gefallen, hast Du weitere Tipps, die weiterhelfen könnten? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar!
Liebe Martina,
Dein Artikel passt mir gerade gut. Danke für Deine Tipps. Ich frage mich nur, wann du bei dem ganzen joggen und Yoga auch mal nichts tust? Denn auch das muss doch drin sein.
Danke für Deinen Kommentar, liebe Judith! Ja, das Nichts-Tun ist auch extrem wichtig. Ich hab auch meine Zeiten, in denen ich einfach draußen sitze und mal nichts mache. Da reichen mir aber oft auch einfach ein paar Stunden.